
Effektive Bewässerung mit Bottom Watering
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Die richtige Bewässerungstechnik spielt beim Anbau von Cannabispflanzen eine entscheidende Rolle, um gesunde und ertragreiche Pflanzen zu erhalten. Eine Methode, die sich immer mehr unter Anbauern etabliert, ist das sogenannte Bottom Watering. Dabei wird die Pflanze nicht von oben gegossen, sondern das Wasser wird von unten durch den Wurzelbereich aufgenommen.
In diesem Blogartikel erfährst du, was Bottom Watering genau ist, welche Vorteile es bietet und wie du diese Technik richtig anwendest.
Was ist Bottom Watering?
Beim Bottom Watering wird die Pflanze nicht direkt über die Erde gegossen, sondern die Töpfe stehen in einer Schale oder einem Untersetzer, der mit Wasser gefüllt wird. Die Wurzeln der Pflanze ziehen das Wasser durch Kapillarkräfte aus dem Boden auf. Dies sorgt für eine gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung im Substrat und vermeidet Oberflächenprobleme wie Staunässe oder die Verdichtung der oberen Erdschichten.
Vorteile des Bottom Watering
1. Fördert die Wurzelentwicklung: Da die Pflanze das Wasser von unten aufnimmt, werden die Wurzeln dazu angeregt, nach unten zu wachsen. Dies führt zu einem tieferen und stärkeren Wurzelwerk, was die Pflanze insgesamt widerstandsfähiger macht und das Nährstoffaufnahmevermögen verbessert.
2. Vermeidet Überwässerung: Beim Gießen von oben kann es leicht passieren, dass zu viel Wasser gegeben wird und die Pflanze in Staunässe ertrinkt. Bottom Watering minimiert dieses Risiko, da die Pflanze nur so viel Wasser aufnimmt, wie sie benötigt.
3. Verbesserte Sauerstoffversorgung: Bei der traditionellen Bewässerung von oben kann die obere Erdschicht verdichtet werden, was den Luftaustausch behindert. Durch Bottom Watering bleibt die Erdoberfläche locker, was zu einer besseren Sauerstoffzufuhr für die Wurzeln führt.
4. Gleichmäßige Wasserversorgung: Wasser verteilt sich oft ungleichmäßig, wenn es von oben gegossen wird. Beim Bottom Watering kann das Wasser gleichmäßiger durch das Substrat aufsteigen und sorgt dafür, dass alle Wurzeln gleichmäßig mit Feuchtigkeit versorgt werden.
5. Vermeidung von Schädlingen und Krankheiten: Viele Schädlinge und Pilze bevorzugen feuchte Oberflächen. Da beim Bottom Watering die Erdoberfläche trocken bleibt, wird das Risiko von Schädlings- und Pilzbefall verringert.
Wie funktioniert Bottom Watering?
Bottom Watering ist einfach umzusetzen und erfordert nur wenige Schritte:
1. Passenden Untersetzer verwenden: Verwende einen ausreichend großen Untersetzer oder eine Schale, in die du den Pflanzentopf stellen kannst. Der Untersetzer sollte mindestens so groß sein wie der Topf.
2. Wasser einfüllen: Fülle den Untersetzer oder die Schale mit Wasser. Achte darauf, dass der Wasserstand etwa 2-4 cm hoch ist. So hat die Pflanze genügend Zeit, das Wasser aufzunehmen, ohne dass es zu Staunässe kommt.
3. Aufsaugen lassen: Lasse die Pflanze etwa 20-30 Minuten im Wasser stehen, damit das Substrat die Feuchtigkeit aufnehmen kann. Du wirst feststellen, dass das Substrat von unten nach oben feucht wird.
4. Überschüssiges Wasser abgießen: Nach dem Bewässerungsprozess solltest du überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer entfernen, um Staunässe zu vermeiden.
5. Regelmäßig überprüfen: Überprüfe die Feuchtigkeit des Substrats regelmäßig, um sicherzustellen, dass die Pflanze genügend Wasser erhält. Es ist wichtig, die Erde zwischen den Bewässerungen leicht trocknen zu lassen, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Wann ist Bottom Watering besonders sinnvoll?
Bottom Watering eignet sich besonders gut für Pflanzen, die in Töpfen mit einem dichten Substrat oder in großen Töpfen angebaut werden. Außerdem ist es nützlich, wenn die Pflanzen empfindlich auf Überkopfbewässerung reagieren, zum Beispiel bei Cannabispflanzen, die in der Blütephase sind. In dieser Phase können nasse Blüten das Risiko von Schimmel erhöhen, weshalb Bottom Watering eine ideale Lösung ist.
Bottom Watering für gesunde und widerstandsfähige Cannabispflanzen
Bottom Watering ist eine einfache, aber äußerst effektive Technik, die Cannabispflanzen hilft, gesunde Wurzeln zu entwickeln und das Risiko von Überwässerung, Schädlingen und Krankheiten zu minimieren. Diese Methode fördert nicht nur die allgemeine Pflanzengesundheit, sondern auch die langfristige Ertragsfähigkeit.
Ob du nun Anfänger oder erfahrener Grower bist, Bottom Watering ist eine Bewässerungstechnik, die du definitiv in Betracht ziehen solltest, um das Beste aus deinen Cannabispflanzen herauszuholen. Probiere es aus und erlebe, wie diese Methode den Unterschied in deinem Anbau machen kann!